Ein Verstärkerplan ist oftmals dann empfehlenswert, wenn ein Kind nicht das gewünschte Verhalten an den Tag legt. Bei einem Verstärkerplan bekommt das Kind Punkte für ein gewünschtes Verhalten. Die Punkte werden dann in sogenannte Verstärker umgewandelt. Wie man die Punkte sammelt und welche Verstärker es gibt, hängt individuell vom Kind und dessen Alter ab. Eine Faustregel bei einem Verstärkerplan heißt: Je kleiner das Kind, desto kurzfristiger die Verstärkung. Ein kleines Kind sollte also direkt nach dem gewünschten Verhalten einen Punkt bekommen, ein älteres Kind am Ende des Tages einen Gesamtpunkt, usw. Insgesamt sollte der Verstärker nicht nur aus materialistischen Dingen bestehen, sondern aus Belohnungen wie längeres Aufbleiben, Vorlesezeit, eine extra Runde auf dem Spielplatz usw. Der Verstärkerplan hat nicht nur den Vorteil, dass die Aufmerksamkeit des Kindes auf sein positives Verhalten gelenkt wird, sondern auch die Aufmerksamkeit der Eltern / Erzieher / Lehrer. Es gibt allerdings auch recht oft die Schwierigkeit, dass der Verstärkerplan alleine nicht hilft. Dann können zusätzlich noch negative Konsequenzen aus unerwünschtem Verhalten dazu gezogen werden. Auch hier sind diese Konsequenzen vom Kind und dessen Alter abhängig. Fernsehverbot zieht heute bei fast jedem Kind, sollte aber auch vom Alter abhängig gemacht werden. Hier ist es auch wirkungsvoll, dem Kind zu signalisieren, dass es sich alles an Annehmlichkeiten erarbeiten kann. Das heißt, dass es grundsätzlich kein Fernsehen gibt, es sein denn, es ist gut gelaufen. So kommt es nicht als Verbot für schlechtes Benehmen beim Kind an, sondern als Belohnung für adäquates Benehmen. Allerdings sollte man bei jedem Verstärkerplan darauf achten, dass man niemals erarbeitete Punkte wieder weg nimmt. Das demotiviert ein Kind und der Verstärkerplan zieht gar nicht mehr.