Grenzen setzen in der Kindererziehung

So wichtig die Grenzen setzen bei einem Fehlverhalten eines Kindes ist, darf man bei aller Erziehung nicht die guten Eigenschaften und Fähigkeiten des Kindes vergessen. Das Kind sollte sich immer sicher sein können, dass Sie es lieben und an das Gute in ihm glauben. Lob für Dinge, die es unterlassen hat und für Dinge, die es gemacht hat, sollte an der Tagesordnung sein.

Es gibt drei wesentliche Punkte, wie Sie Ihrem Kind Grenzen setzen können. Der erste Punkt ist die Klarheit Ihrer Ausdrucksweise. Damit ist sowohl die verbale Seite als auch die Körpersprache gemeint. Sagen Sie Ihrem Kind nicht: Räum dein Zimmer auf. Gehen Sie auf Details ein: Räum deine Autos in die Autokiste. Gehen Sie bei dieser Anweisung in die Kniee und schauen Sie Ihrem Kind dabei in die Augen.

Der zweite wichtige Punkt beim Setzen von Grenzen ist die natürliche Folge seines Verhaltens. Zieht Ihr Kind sich trotz klarer Anweisungen morgens nicht an, nehmen Sie es im Schlafanzug mit in den Kindergarten. Die natürlichen Folgen sollten nicht mit Kommentaren begleitet werden, da sie dann wieder als Strafe empfunden werden. Helfen die natürlichen Folgen nicht aus, geben Sie Ihrem Kind eine Auszeit in seinem Zimmer. Diese können Sie mithilfe einer Eieruhr begrenzen. Das hat den enormen Vorteil, dass nicht Sie derjenige sind, der für das Laufen der Auszeit und das Ende verantwortlich ist. Anreize zu bieten zeigt in der Regel auch wesentlich mehr Wirkung als die Androhung von Strafe.

Der dritte Punkt ist die Selbstkontrolle. Sie können anhand eines selbst erstellten Planes feststellen, ob Sie konsequentes Verhalten an den Tag legen oder nicht. Ab einem gewissen Alter können Sie mit dem Kind auch einen Vertrag ausarbeiten. Hat das Kind eine bestimmte Anzahl von positiven Bewertungen erreicht, ist ein besonderes Ereignis ein schönes Ziel, oder? Und dann geht die Erziehung des Kindes fast von alleine.