Auch das Thema Lügen ist in der Frage der Kindererziehung immer wieder aktuell. Viele Eltern stehen vor Situationen und denken sich: „Kinder, Kinder, wie kann sie / er so lügen.“ Kinder haben jede Menge Fantasie, aber wo hört die Fantasie auf und wo fängt das Lügen an? Es ist recht schwierig, mit dem Verständnis eines Erwachsenen die fiktive Welt eines Kindes zu verstehen. Und das Kind selber muss auch erst lernen, was eine Lüge ist. Kinder sind da in der Regel ab dem 6. bis 7. Lebensjahr zu in der Lage. Dann entwickeln sie auch das sogenannte schlechte Gewissen, wenn sie gelogen haben. Mit ca. 10 Jahren bekommen die Kinder durch ihre fortschreitende Reife eine klare Vorstellung und damit auch Einstellung zur Wahrheit bzw. Lüge. Aber wie bringe ich jetzt mein Kind dazu, nicht zu lügen. In der Frage der Erziehung gibt es einige Regeln, die Sie beachten sollten. Stellen Sie kurz und knapp fest, was passiert ist, und zwar nur die Tatsachen. Sie sollten sagen: Der Stift ist zerbrochen. Und nicht: Du hast den Stift kaputt gemacht. Strafen Sie eine Lüge stärker als ein Fehlverhalten, damit das Kind lernt, dass die Lüge schlimmer ist als das Fehlverhalten. Aber auch die Verstärkung des Positiven ist hier gefragt. Steht Ihr Kind zu seinem Fehlverhalten oder gesteht es die Lüge, loben Sie es. Auch wenn Sie wissen, dass Ihr Kind lügt, ermutigen Sie es nicht, die Wahrheit zu sagen, wenn Sie bedrohlich wirken. Erklären Sie Ihrem Kind, welche Konsequenzen das Lügen hat und versuchen Sie, mit dem Kind an einer Lösung zu arbeiten. In der Kindererziehung ist der gemeinsame Weg ausschlaggebend.