Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Training und Coaching ist der, dass bei einem Training die Handlungsweise des zu Trainierenden im Mittelpunkt steht. Hier werden durch gezielte Übungen und Wiederholungen bestimmte Verhalten eingeübt, also trainiert. Eines der wohl am bekanntesten Trainings ist das Verkaufstraining, indem dem Verkäufer gezeigt wird, wie man am effektivsten Ware an den Kunden bringt. Der Verkäufer wird hier vom Trainer beobachtet und bekommt anschließend ein Feedback von ihm. Es handelt sich also ausschließlich um eine fachliche Korrektur. Die Persönlichkeit des Trainierenden wird hierbei völlig außer Acht gelassen. Das Feedback hilft dem Verkäufer bei der Korrektur seiner Handlungen. Der Trainer steht also über dem Trainierenden.
Ein Coaching hingegen kann durchaus ein Training beinhalten, hat aber noch wesentlich mehr zu bieten. Bei einem Coaching geht es nicht nur darum, ein bestimmtes Verhaltensmuster zu erlernen, sondern dem Coachee die Möglichkeit der Selbstentwicklung zu geben. Das Ziel eines Coachings ist die Möglichkeit einer selbst erarbeiteten Lösungsstrategie. Der Coach erarbeitet mit dem Coachee gemeinsam, auf gleicher Ebene, eine Lösungsstrategie. Dem Coachee wird also nicht ein Ergebnis “vorgekaut”, sondern es wird mit ihm gemeinsam erarbeitet. Das setzt eine gewisse persönliche Beziehung voraus, in der Vertrauen herrscht. Außerdem ist bei einem Coaching die Fachkenntnis des Coachs in Bezug auf wirtschaftliche Belange eine wesentliche Voraussetzung.
Auch die Persönlichkeit des Coachees wird bei einem Coaching berücksichtigt. Es handelt sich bei einem Coaching zwar nicht um eine Psychotherapie, aber ein gutes Coaching beinhaltet durchaus Methoden, die auch aus der Psychotherapie bekannt sind. Der Coach achtet auf die Wahrnehmung des Coachees und erarbeitet mit ihm eine bessere Reflexion seiner selbst und die seiner Umwelt, hier mit Augenmerk auf die Geschäftswelt.