Um einem Kind ein wichtiges Grundgerüst durch Erziehung zu vermitteln, sind bestimmte Voraussetzungen nötig. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich ein Kind immer auf die vorherrschenden Regeln verlassen kann. Sind die Eltern in der Interpretation der Regeln schwankend, ist es für das Kind unmöglich, die Einhaltung der Regeln selbst zu praktizieren. Dabei gibt es einen wesentlichen Ausgangspunkt, der Basis für alle weiteren Regeln ist. Das Kind muss lernen, dass es durch einen Trotz- oder Wutanfall keinerlei Vorteile hat. Dies beinhaltet genauso zusätzliche Aufmerksamkeit der Eltern, noch Verbote, durch die das Kind dann wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Ein weiterer Baustein in der Regelerziehung bei Kindern ist, dass Eltern sich nicht nach anderen Eltern bzw. Kindern orientieren. Setzt man als Eltern zu hohe Erwartungen in seine Kinder, die die Kinder oftmals gar nicht erfüllen können, ist eine Enttäuschung vorprogrammiert. Und jedes Kind merkt sofort, wenn die Eltern enttäuscht von ihm sind. Dieses Gefühl schmälert in erheblichem Maße das Selbstbewusstsein des Kindes.
Es ist außerdem ein großer Trugschluss, wenn man meint, ein Baby würde keine Regeln lernen müssen. Kinder lernen schon von Baby an, welches Verhalten sie bei ihren Eltern auslösen. Jede Reaktion der Eltern wird abgespeichert und beim nächsten Mal ein wenig weiter ausgedehnt. Regeln gehören also auch in eine noch so liebevolle Erziehung hinein.