Wütend ist jeder Mensch mal. Aber wo fängt es an, dass sich Eltern berechtigterweise in Fragen der Kindererziehung Sorgen machen? Kinder lernen durch ihr Verhalten. Sie trotzen und praktizieren unangemessenes Verhalten. Sie bekommen aber von ihrer Umwelt ein Feed-back auf ihr Verhalten und lernen so, was für sie vorteilhaft ist und was nicht. Problematisch werden Aggressionen bei Kindern erst, wenn sie unverhältnismäßig vorkommen. Steht die Aggression also in keinem Verhältnis zu dem Ärgernis oder ärgert sich das Kind übermäßig oft, sollte man genauer hinschauen. Dabei ist es vor dem 10. Lebensjahr recht gut erkennbar, wenn ein Kind vermehrte Aggressionen hat, da sie in dieser Altersgruppe noch offen ausgelebt werden. Dabei ist auffällig, dass hiervon deutlich mehr Jungen als Mädchen betroffen sind.
Man unterteilt die Aggressionen in vier verschiedene Formen. Es gibt die Kinder, die verbal aggressiv sind, also mit Schimpfwörtern um sich schmeißen. Es gibt aber auch die Kinder, die körperlich aggressiv reagieren und wirklich um sich schlagen. Hierbei unterscheidet man jetzt wieder die Aggressionen gegen Objekte und die Aggressionen gegen sich selbst.
Auslöser für Aggressionen sind in der Regel scheinbar auswegslose Situationen für Kinder. Hier kommt es drauf an, sich in das Kind rein zu versetzen. Nur weil wir als Erwachsene die Situation im Griff haben und sie als harmlos empfinden, heißt das nicht, dass das Kind das auch so sieht. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit macht Angst und einige eben aggressiv. Vielleicht hilft es manchmal schon, sich bewusst zu machen, wie alt das Kind ist und womit es sich beschäftigt. Verständnis ist der erste Schritt eines gemeinsamen Lösungswegs. Denn die Erziehung unserer Kinder sollte auf der Basis von Liebe aufbauen.