Tiefenpsychologie im Coaching

Psychologische und psychotherapeutische Therapieformen werden unter dem allgemeinen Begriff der Tiefenpsychologie vereinheitlicht. Diese Gruppe der Therapieformen wertet die Handlungen der Seele, welchenicht bewusst wahrgenommen werden (häufig wird hier auch vonunterbewussten Handlungen gesprochen, was jedoch nicht richtig ist) als sehr wichtig zum Definieren der Verhaltensweisen und des Erlebens eines Menschen. Tiefenpsychologisch orientierte Therapierichtungen sind hier die Psychoanalyse, welche von Sigmund Freud begründet wurde, dieanalytische Psychologie, welche auf den Freud Schüler Gustav Jung zurückzuführen ist und die Individualpsychologie, welche von Alfred Adler begründet wurde.

Die Tiefenpsychologie geht von der grundlegenden Annahme aus, dass in den tieferen Bereichen unserer Seele Prozesse vor sich gehen, welche für uns unbewusst sind. Diese Prozesse haben allerdings eine deutliche Auswirkung auf das Erleben der Seele im bewusst wahrgenommenen Teil. Diese Ansicht findet sich in einigenTeilen auch schon in Schopenhauers Philosophie, bei Nietzsche und auch im Literaturbereich der Romantik. Untersuchungen im Bereich der Wissenschaft wurden erstmals durch Sigmund Freud getätigt. Aus seinen Schlussfolgerungen ließen sich Erkenntnisse von großer Tragweite in Bezug auf das Seelenleben des Menschen gewinnen.

Die Bezeichnung Tiefenpsychologie geht zurück auf Eugen Bleuler. Er wurde dann seit 1913 von Sigmund Freud eingesetzt, um die durch ihn entwickelte Psychoanalyse von der in der damaligen Zeit im Bereich der Psychologie im hauptsächlichen Maße bekannten Bewusstseinspsychologie zu differenzieren. Die Freud Schüler Carl Gustav Jung und Alfred Adler erweiterten die tiefenpsychologische Richtung von Sigmund Freud um zwei weitere Richtungen, nämlich den Bereich der analytischen Psychologie von Carl Gustav Jung und den Bereich der Individualpsychologie von Alfred Adler.

Die Tiefenpsychologie sagt aus, dass im unbewussten Erleben Vorgänge der Regulation von Trieben und der Verarbeitung von Konflikten vonstatten gehen. Diese Sicht wird von allen tiefenpsychologischen Therapieansätzen vertreten. Das Vorhandensein vonTrieben oder anderen durch Motivation gesteuerten Vorgängen ist die Energiequelle, welche die Seele des Menschen antreibt. Diese Kräfte arbeiten zusammen. Das bezeichnet man als Psychodynamik. Ein Bereich, der bei Freud große Beachtung fand, war der Trieb der Sexualität. Diesen benannte er mit dem Begriff Libido. Eine so starke Bedeutung der Triebkräfte sexueller Natur wurde von Jung und Adler jedoch nicht empfunden. Adler sah vielmehr das Streben nach Macht als Antriebsmotorder Seele. Jung hingegen spezifizierte diesen Antrieb der Seele nicht näher. Der Bereich der Tiefenpsychologie hat in der Regeln nichts mit einem Coaching zu tun.