Der Suizid ist auch als Selbstmord bekannt und ist die stärkste Form der Autoaggression. Er kann durch aktives Handeln erfolgen, indem man seinem Leben mit Hilfsmitteln ein Ende setzt. Der Suizid kann aber auch durch passives Handeln erfolgen, indem man beispielsweise lebensnotwendige Medikamente nicht mehr zu sich nimmt. Es gibt auch den Begriff Freitod, der ein geistiges Bewusstsein für den freiwilligen Tod voraussetzt. Den Begriff Selbsttötung verwendet man hingegen nur im juristischen Sprachgebrauch. Grundsätzlich geht es häufig um die Aberkennung der freien eigenen Entscheidung für den Tod, da oftmals von vielen Beteiligten und Wissenschaftlern eine Depression als Grund vermutet wird. Dies ist eine Krankheit und somit behandlungsbedürftig. Inzwischen gibt es sehr viele Stellen, wo sich Betroffene hinwenden können, die Suizidgedanken haben. Hierzu zählt nicht nur die Psychotherapie, sondern auch die Telefonseelsorge, Selbsthilfegruppen (geleitet und ungeleitet), Selbsthilfebücher und bedingt die Schuldnerberatung. Auch wenn man in andere Beratungsstellen geht, wie beispielsweise die Erziehungsberatungsstelle, so wird man von da aus zu den entsprechenden Stellen weitergeleitet, die einem bei Suizidgedanken helfen. Auch die Polizei kann Ansprechpartner sein für jemanden, der den Verdacht hat, dass sich jemand umbringen möchte. Die Zahl der Suizidtoten ist wesentlich höher als die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland. Und dabei findet die Zahl der “missglückten” Suizidversuche hier gar keine Beachtung. Da die meisten Betroffenen ihre Suizidgedanken vorher äußern, kann man sich mit Recht fragen, ob sie auf diese Weise nicht vielleicht doch Hilfe erflehen und nicht wirklich den Tod herbeisehnen. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass der Suizid nicht von unterschiedlichen sozialen Schichten abhängig ist, sondern in jeder Form (Erhängen, Erschießen, Ersticken, usw.) in allen Schichten und Einkommensklassen vorkommt. Ursachen für Suizid sind meist zwischenmenschliche Probleme, die ihre Wurzeln auch in der Kindheit haben können. Oftmals kommt zu einer psychischen Belastung aus der Kindheit ein aktuelles Problem dazu, welches nicht verarbeitet werden kann. Den Suizid sehen viele Betroffene als letzten Ausweg.