So vorteilhaft eine Unternehmensberatung auf den ersten Blick auch erscheinen mag, gibt es doch zahlreiche Kritikansätze, die die externe Dienstleistung der Unternehmensberatung in ein anderes Licht rücken. Kritik an der Unternehmensberatung gibt es aus volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht.
Was die Volkswirtschaft angeht, so bezieht sich die Kritik an der Unternehmensberatung hier vor allem auf die Globalisierung. Das bedeutet, dass die Unternehmensberatung keine der negativen Konsequenzen ihrer Beratungen spüren muss, erfüllt sie doch nur ihre Tätigkeit als Berater und hat als externer Dienstleister keine der möglichen Folgen zu spüren, die durch eine Unternehmensberatung, besonders durch eine falsche, hervorgerufen werden können. Wie schon erwähnt, gibt es auch aus der Sicht der Betriebswirtschaft für die Unternehmensberatung zahlreiche Kritik einzustecken. So wirdbemängelt, dass die Expertise, also das von der Unternehmensberatung erstellte Konzept, nur die bereits intern vorgefertigten Vorschläge zusammenfasst und präsentiert, anstatt neue Lösungen vorzuschlagen. Außerdem wird kritisiert, dass die Unternehmensberatung demnach keinerlei Verantwortung für das Resultat zu tragen hat, weshalb viele Betriebe mittlerweile das Interim Management der Unternehmensberatung vorziehen.
Eine weitere häufig erwähnte Kritik an der Unternehmensberatung ist die, dass ein Geschäftsführer mit Hilfe einer externen Unternehmensberatung unpopuläre Entscheidungen durchsetzen kann ohne im Endeffekt selbst dafür gerade stehen zu müssen. Dadurch profitieren schließlich beide Seiten, der Geschäftsführer genauso wie die Unternehmensberatung, die aufgrund der Haftungsgrundsätze nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, gibt es eine Produkthaftung im Bereich der Unternehmensberatung doch lediglich in dem Maß, dass sie für nachweislich falsche Auskünfte, die zu Schaden geführt haben, haftbar gemacht werden kann. Die Unternehmensberatung kann aber nicht haftbar gemacht werden, wenn das Unternehmen ihr Konzept falsch umsetzt oder sie von der Geschäftsführung des Betriebes falsche Informationen erhält.