Jugendliche Kinder

Jugendliche Kinder und wie geht es Familien?
685.000-mal wurde im Jahr 2007 in Deutschland ein neuer Mensch geboren. So wurden Männer und Frauen 2007 also auch 685.000-mal Eltern. Dass jetzt etwas Großartiges und Neues beginnt, werden die meisten von ihnen geahnt haben, egal, ob es ihr erstes, zweites oder sechstes Baby ist. Das große ist der Job, der damit auf uns zukommt und das neue ist der Lebensweg für das Kind. Wenn sie funktionieren, machen große Jobs glücklich. Doch oft sind sie auch einfach nur mit harter Arbeit und großen Anstrengungen verbunden. Hinzukommt schnöder Alltag, auch für die Geschwister, wie jugendliche Kinder.
Inzwischen weiß fast jeder, dass sich der Familienalltag in einem Land, das sich total Kinder entwöhnt hat, nicht mehr so leicht organisieren lässt. Außerdem wird wenig darüber geredet und wenig daran Anteil genommen, wie sich Eltern mit ihren kleinen und jugendlichen Kindern und ihrem Leben als Familienmenschen wirklich fühlen.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat dahingehend eine repräsentative Umfrage gestartet. Nach ihrer finanziellen Situation, ihren Schwierigkeiten, ihren Ängsten und nach ihrem Alltag wurden 1.014 Mütter und Väter mit Kindern unter 11 Jahren befragt. Geantwortet haben 1.014 Mütter und Väter. Das Ergebnis lesen Sie im folgenden.
Die “Wolle”, aus der man viele Doku-Soaps strickt, sind verzweifelte Eltern mit tyrannischen kleinen und jugendlichen Kindern, die auf Super-Nannys zurückgreifen müssen, die dann sagen, wo es langgeht. Wenn Sie gefragt werden, wie sie es mit der Erziehung halten, ist dieses Bild aber offenbar nicht das vorherrschende Lebensgefühl der meisten Eltern. 47% der Befragten, also fast die Hälfte, erklärten, dass sie eine klare Vorstellung von der Erziehung ihrer Kinder hätten. Diese würden sie auch meistens ohne große Probleme durchsetzen können. Ab und zu Zweifel daran haben 41%. Diese Klientel sucht dann aber Rat und Hilfe in Erziehungszeitschriften oder bei Freunden. Dass sie Probleme mit ihren Kindern haben, gaben nur 8% an. Hinweise und Tipps von Profis holen sich 5% der Befragten. Deutlich nimmt hier die Wahrscheinlichkeit mit Anzahl und Alter der Kinder deutlich zu. Dass die ganz jungen Eltern mit eher kleinen Kindern besonders großes Selbstbewusstsein an den Tag legen, passt zu diesen Ergebnissen. Das Erziehungsfragen bei ihnen kein Problem sei, gaben bei den 18- bis 29-jährigen satte 54% an. Dies heißt im Umkehrschluss, dass man gut klarkommt, auch mit jugendlichen Kindern.
Dass Kinder Fortschritt und Bewegung bedeuten, dieses gute Gefühl hat die große Mehrheit der Eltern. Außerdem fühlen sie sich dadurch beschenkt. Dass das Schönste am Leben mit kleinen und auch jugendlichen Kindern sei, mit anzusehen, wie sie sich entwickelten, erklärten fast 2/3 der Eltern. Dass man durch die Kinder auch viel über sich selbst lernen könne und sich mit ihnen weiter entwickele gaben 32% der Männer und 40% der Frauen an. Für sie bedeutet mehr Kinder auch mehr Leben.
Mama-Alltage unterscheiden sich von Papa-Alltagen. Denn für die Förderung und Betreuung im Hinblick auf kleine und jugendliche Kinder fühlen sich Mütter immer noch mehr verantwortlich als Väter. Frauen wollen den Spagat zwischen Job und Familie häufiger hinbekommen. Dies ist keine neue Erkenntnis, die sich offenbar auch trotz bezahlter Elterngeldmonate für Väter noch nicht geändert hat. Dass es oft schwierig sei, Beruf und Kinder, auch jugendliche Kinder, miteinander zu verknüpfen, gaben 44% der Frauen, aber auch 30% der Männer an. Gern mehr berufstätig wären 15% der Väter und sogar 44% der Mütter. Für sie existiert momentan aber keine Betreuungslösung, die befriedigend wäre. Dass 40% der Mütter (Väter nur 29%) darunter leiden, wenn sie weit weg von Oma und Opa wohnen, ist deshalb folgerichtig. Denn im Alltag fällt schließlich mit den Großeltern eine kostenfreie wie unkomplizierte Entlastungsmöglichkeit für kleine und jugendliche Kinder weg. Dass sie wegen der Kinder zu wenig Zeit für sich haben gaben 36% der Frauen an. Bei den Männern sagten dies nur 22%. 82% der Frauen (Männer 66%) beantworteten die Frage, ob man als Alleinverdiener besonders unter Druck stehe, mit Ja. Da Familienväter schließlich viel öfter Alleinverdiener sind als Mütter, wirkt dieses Ergebnis zunächst einmal irritierend. Doch Väter empfinden den Job als Haupt-Brötchenverdiener gar nicht so grässlich wie die Frauen denken, dass er wäre, wenn sie ihn ausüben würden. Außerdem gibt es in Deutschland immer noch siebenmal soviel allein erziehende Mütter wie Väter. Dies kostet Nerven, Kraft und Zeit., denn diese Frauen haben zuhause keinen Partner, der sich um kleine und jugendliche Kinder kümmert – die Frauen müssen alles alleine schaffen.