Humanistische Psychologie im Coaching

In der Psychologie gibt es drei Säulen. Zum einen die Tiefenpsychologie, zum anderen den Behaviorismus und als Letztes die humanistische Psychologie. Diese vermittelt, dass ein schöpferisch veranlagter, gesunder Mensch versucht sich mit der Zielvorgabe der Selbstverwirklichung zu entwickeln.

Als Pioniere in dieser Richtung kann man die Psychotherapeuten / innen und Psychologen / innen betrachtet, welche im Jahr 1962 die American Association for Humanistic Psychology ins Leben gerufen haben. Ganzheitliche Ursprünge der humanistischen Psychologie finden sich im Humanismus und in dem darauf stützenden Existenzialismus (siehe Martin Heidegger und Jean-Paul Satre), außerdem bei der Phänomenologie (siehe Edmund Husserl) wie letztlich auch im Bereich der funktionellen Autonomie (siehe Gordon Allport).

Abraham Maslow erarbeitete die erste humanistische Psychologie. Dieser Ansatz wurde in folgenden Jahren von Carl Rogers in der von ihm entwickelten, auf den Klienten zentrierten Psychotherapie, verwendet und weiter ausgebaut. Diese Form der Psychotherapie kennt man auch unter dem Namen nicht direktiveTherapie oder Gesprächstherapie. Es gibt eine Grundregel von Carl Roger, welche sich auf die humanistische Psychologie bezieht. Hier vertritt er die Ansicht, dass der einzelne Mensch vielfältige Alternativen hat, um seine von sich aus gesteuerten Verhaltensmuster, seine grundlegende Einstellung und seine eigenen Konzepte zu ändern. Er sagt außerdem, dass diese Möglichkeiten nutzbar gemacht werden können, wenn ein klar strukturiertes Umfeld von fördernden Einstellungen psychologischer Natur erreicht wird.

Es gibt einige Personen, welche nicht direkt mit der humanistischen Psychologie in Verbindung gebracht werden, jedoch mit ihrem Verständnis und ihrer Arbeit der humanistischen Psychologie sehr nahe kommen. Dieses sind zum Beispiel Viktor E. Frankl , welcher als Urheber der Logotherapie bekannt ist. Außerdem Erich Fromm, der sich mit der sich als Neopsychoanalytiker mit der von ihm verwendeten humanistischen Psychoanalyse einen Namen gemacht hat und Fritz Perls, welcher mit der Gestalttherapie bekannt geworden ist und der mit der Gestaltpsychologie arbeitet.
Grundlegende Aussagen, die man zur humanistischen Psychologie tätigen kann, sind:
Ein Mensch besteht nicht nur aus der Gesamtheit seiner einzelnen Teile. Eragiert in Beziehungen zwischenmenschlicher Natur. Er nimmt bewusst wahr und ist in der Lage, diese Wahrnehmung zu verbessern. Ein Mensch ist in der Lage, Entscheidungen zu treffen.

Die Kernfrage imTherapieansatz und im Beratungsauftrag im Bereich der Gestalttherapie ist das “wie” als Kontra zum “warum”. In ihrer Zuordnung ist die Gestalttherapie im Bereich der humanistischen Psychologie zu finden. Das Coaching beinhaltet einige ihrer Bestandteile.