Ursachen der Geschwisterrivalität
Es ist nicht leicht für den Erstgeborenen, wenn ein Geschwisterchen geboren wird. Er verliert mit diesem Tag die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern und muss lernen, die Zuneigung mit dem neuen Familienmitglied zu teilen. Er wird sozusagen von seinem Thron geschubst und erlebt ein sogenanntes “Entthronungstrauma”. Die Mutter muss viel Zeit aufwenden um das Baby zu versorgen, es zu trösten und mit ihm zu schmusen. Das kann der Erstgeborene natürlich sehr schwer verstehen und nicht selten reagiert er ablehnend, eifersüchtig und feindselig.
Der Hauptgrund von Geschwisterrivalität ist jedoch der beständige Kampf um Liebe und Anerkennung der Eltern. Geschwister haben durchschnittlich 50% identische Gene und verbringen im Kleinkind- und Kindergartenalter die meiste Zeit miteinander. Dies ist Auslöser für aggressive Auseinandersetzungen, hervorgerufen durch ständige Vergleiche miteinander. Wer darf was, wer kann es besser und warum hat der etwas, was ich nicht habe. Die Folge daraus sind negative Gefühle wie Frustration, Kränkung und Benachteiligung.
Vermeidung von Geschwisterrivalität
Eltern müssen sich bemühen, ihr Kind aufs Geschwisterchen vorzubereiten. Sie müssen versuchen, die positiven Aspekte hervorzuheben und Vorteile zu verdeutlichen.
Eltern sollten die Neigung ihrer Kinder, sich zu vergleichen, nicht noch bestärken, indem sie Vergleiche anstellen und das eine Kind für etwas überschwänglich loben und gleichzeitig das andere Kind dafür erniedrigen. Leider sind wir in unserer Gesellschaft, in unseren Kulturkreis dem anhaltenden Leistungsdruck unterworfen und müssen für die Gesellschaft im ständigen Konkurrenzkampf bestehen. Das zeigt sich auch immer deutlicher in der Geschwisterrivalität.