Mit dem Begriff Burnout erklärt man ein Syndrom, welches den ganzheitlichen Verlust von Motivation beschreibt. Es wird oft in einem Coaching erst erkannt. Für den davon Betroffenen ist dieser Zustand nicht erklärbar. Mit “Burnout” ist zu Deutsch nichts anderes gemeint als “Ausbrennen”. Dieses passiert nicht plötzlich, sondern entwickelt sich langsam. Ziele und Bedürfnisse, welche sehr ehrgeizig verfolgt und nicht oder nur unzureichend erreicht werden können, sind grundlegende Auslöser für die Entstehung eines Burn-out-Syndroms. Zustände von Erschöpfung und Gefühle der Verzweiflung sind dann die Ergebnisse aus dem nichterreichten Ziel. Häufig erfolgt gleichzeitig ein Zurückziehen aus dem normalen sozialen Umfeld. Im Endstadium eines Burnout, Meltdown genannt, finden sich Gedanken der Hilflosigkeit, die oftmals chronisch sind und Gedanken an Selbstmord. Anfangs fand man dieses Syndrom vorallem bei Berufsgruppen, welche in häufiger Verbindung und Zusammenarbeit mit Menschen stehen, wie z. B. die Berufe im Pflegebereich, im Bereich der Beratung und dort, wo Personen intensiv betreut werden müssen. Inzwischen findet man dieses Syndrom jedoch auch in anderen Bereichen, welche mit Menschen in Beziehung stehen. Es gibt verschiedene Studien nach wissenschaftlichen Ansätzen, welche drei verschiedene Bereiche in den Fokus rücken. Je nach Studie werden entweder die Person des Helfenden, die Arbeitsbedingungen im Bereich der Organisation oder aber Prozesse, welche sich auf die gesamte Gesellschaft beziehen, in den Vordergrund gerückt. Drei Bestandteile des Burnouts sind ein emotionaler Erschöpfungszustand, der Verlust der Persönlichkeit und eine verringerte persönliche Erfüllung und Fähigkeit zur Leistung. Des weiteren gibt es auch Symptome im Bereich von Verhalten und Einstellung, welche wären: eine negative Grundeinstellung, Ermüden, Enttäuschung durch nicht erfüllte Erwartungen, ein Gefühl des Ausgeliefertsein und ein Zurückziehen. Der Burnout erklärt sich als das Ergebnis eines Prozesses von Belastungen im Arbeitsbereich, Stress und der damit verbundenen Bewältigung vonStress und psychologischer Anpassung. Bei ständig bestehendem Stress und einem ständig geforderten Einsatz von Energie entwickelt sich dasBurnout Syndrom langsam. Es kommt vor, das man das Burnout Syndrom lediglich im beruflichen Leben findet. Jedoch ist es möglich, dass Auswirkungen im Privatleben spürbar sind, wenn Versuche bestehen, die Überbelastung und den Stress im Beruf mit dem Privatleben in Einklang zu bringen. Bei Freudenberger und North wird 1992 eine Auflistung von zwölf Faktoren aufgezählt, welche einen Zyklus eines Burnout Syndroms ausmachen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Reihenfolge, in der diese Faktoren eintreten, variieren kann. Auslösender Punkt ist meist ein zu starker Ehrgeiz. Der erste Schritt ist eine Verwandlung des starken Ehrgeizes in eine Zwangsform und eine starke Verbissenheit. Die Erreichung der selbst gesetzten, sehr hohen Zielsetzungen ist nur mit einem erhöhten Einsatz zu erreichen. Hier findet sich der zweite Schritt. Der dritte Schritt findet sich, da aufgrund der sehr hohen Bereitschaft Einsatz zu zeigen, die Erfüllung von persönlichen Wünschen immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird. Nimmt die von diesem Prozess betroffene Person diesen wahr, so versucht sie ihn zuübersehen. Das ist der vierte Schritt im Verlauf des Burnouts. Im fünften Schritt werden persönliche Belange und solche, die nichts mit dem Beruf zu tun haben, immer bedeutungsloser und ihnen wird immer weniger Zeit gewidmet. Eine Wahrnehmung dieses Mechanismus findet in der Regel nicht statt. Der Zustand von zu viel Belastung und Arbeit wird verdrängt. Eine verminderte Fähigkeit zur Toleranz und eine abnehmende Bereitschaft zu flexiblem Handeln dominiert nun die Art, zu denken und zu handeln. Hier erreicht man den sechsten Schritt. Eine herabgesetzte Fähigkeit, sich zu orientieren, kommt hinzu. Diese wird aber vielfach überspielt mit einer sehr zynischen Einstellung und einer für die Außenwelt wenig verändert erscheinenden Einstellung. Hier findet sich dann der siebte Schritt im Verlauf des Syndroms. Im achtenSchritt entwickelt sich das Burnout dahin gehend weiter, dass es nach außen nicht mehr zu verstecken ist. Kritik wird abwehrend gewertet, die betroffene Person zieht sich emotional immer weiter aus dem Arbeitsprozess zurück, außerdem lässt sie eine flexible Einstellung vermissen. Daraus resultiert im neunten Schritt der Verlust der eigenen Wahrnehmung und das nicht mehr Erkennen von persönlichen Wünschen. Im zehnten Schritt erfährt die betroffene Person ein Gefühl von Nutzlosigkeit, Gefühle der Angst und Verhalten von Sucht sind zufinden. Im vorletzten Schritt verspürt die betroffene Person ein zunehmendes Desinteresse und hat das Gefühl, Sinnloses zu tun. Die Einsatzbereitschaft und die Eigenmotivation erreichen eine negative Grenze. Im zwölften und letzten Schritt eines Burnout erreicht der Betroffene den Punkt der absoluten Erschöpfung. An dieser Stelle kann das Burnout Syndrom das Leben gefährden.
Zu Beginn des Burnouts steht also nach außen ein großer Wille zur Zielerreichung und eine stark erhöhte Einsatzbereitschaft. Da dieses für den Arbeitgeber grundsätzlich positive Punkte sind, fällt ein Abgleiten in ein Burnout zu Beginn erst einmal gar nicht auf. Hier ist nun ein verantwortungsvolles Führen durch den oder die Vorgesetzten gefragt. Hiermit kann ein Burnout verhindert werden. Ansätze dazu sind zum Beispiel: Gespräche mit dem Mitarbeiter, ein Feedback über seine Arbeit und die Erreichbarkeit und Realisierbarkeit von Zielen. Bei Cordes und Dougherty finden sich in einem Beitrag von 1993 persönlichenStressfaktoren, wie sehr hohe Erwartungen an Leistung, eine große Erwartungshaltung durch die Firma und eine starke Einbezogenheit in denArbeitsprozess. Außerdem finden sich Stressfaktoren im Arbeits- und Organisationsbereich wie zum Beispiel ein Rollenkonflikt, die daraus resultierende Überlastung und der häufige, lange und intensive Kontakt zu anderen Menschen. Diese beiden Bereiche der Stressfaktoren haben Einfluss auf den emotionalen Erschöpfungszustand, die Depersonalisation und den Eindruck, nicht in der Lage zu sein, persönlich etwas zu leisten. Die Maßnahmen zur Intervention haben die Möglichkeit bei der betroffenen Person anzusetzen, sehr wohl können sie aber auch imBereich der Firma angesetzt werden. Firmen und Organisationen sollten im angemessenen Rahmen ein Verhältnis der Betreuung zusichern, Zeiträume zum Entspannen und Tätigkeiten mitAbwechslung, wie auch eine Unterstützung im Bereich der sozialen Systeme anbieten. Es gibt hier auch Methoden, die direkt auf die betroffene Person gerichtet sind. Diese wären eine Förderung der Qualifikation im Beruf, die Supervision und eine stärkende Unterstützung in speziellen Bereich wie zum Beispieldie Bewältigung von Stress. Hier bieten sich also verschiedene Formen des Coachings an.