ADS / ADHS Homöopathie

Ein vielversprechender Ansatz zur homöopathischen Behandlung der ADS / ADHS Erkrankung ist die relativ neuartige Nährstofftherapie. Diese Form der Medikation basiert auf der Beobachtung, dass die Hyperaktivität unter der Gabe von hoch dosierten Omega-3-Fettsäuren bei einigen Betroffenen deutlich rückläufig ist. Jedoch ist nicht bei allen Betroffenen eine Besserung zu beobachten.ADS Betroffene profitieren von diesem Behandlungsansatz gar nicht, da er sich nur auf die Hyperaktivität auswirkt. Ein ADHS Betroffener mit gleichzeitig sehr stark verminderter Aufmerksamkeit wird ebenfalls einen geringeren Nutzen aus derNährstofftherapie ziehen als ein ADHS Betroffener, bei dem hauptsächlich die Hyperaktivität im Vordergrund des Krankheitsbildes steht.

Das Einsetzen der Wirkung der Nährstofftherapie benötigt einen recht langen Zeitraum. So kann man davon ausgehen, dass ein Wirkeintritt sich erst nach drei Monaten bemerkbar macht. Für ADHS betroffene Kinder und Jugendliche kann dieser Ansatz zumeist dann die richtige Lösung sein, wenn es sich um die vielfach beschriebenen Grenzfälle handelt. Das heißt, der Betroffene ist zwar durch seine Hyperaktivität immer wieder unkonzentriert und abgelenkt, kommt jedoch in seinem Alltag und in der Schule recht gut zurecht. Hier kann ein Versuch mit der Nährstofftherapie durchaus sinnvoll sein. Als geeigneten Zeitpunkt für den Beginn einer Behandlung mit den Omega-3-Fettsäuren sollte man nach Möglichkeit die Sommerferien wählen, da eine Wirkung, wie schon erwähnt, erst nach einigen Wochen spürbar wird. Betroffene, welche mit relativ hohen Dosierungen an Methylphenidat behandelt werden müssen, werden in der Regel nicht ausschließlich auf die Nährstofftherapie umgestellt werden können. Allerdings besteht hier dennoch die Möglichkeit einer Kombination der Medikamente, um so die Dosierung des Methylphenidat möglichst gering zu halten. Eine enge Zusammenarbeit und ein reger Austausch mit der Schule des betroffenen ADHS Kindes ist hier, wie auch in allen anderen Medikationsfragen, unerlässlich.

Es ist an dieser Stelle jedoch deutlich darauf hinzuweisen, dass nicht alle ADHS betroffenen Kinder und Jugendliche auf eine Medikation mit Omega-3-Fettsäuren reagieren. Sollte nach drei Monaten der Eindruck bestehen, dass keine Verbesserung des Krankheitsbildes eingetreten ist, so sollte man den Einsatz eines anderen Medikamentes ( z. B. Methylphenidat) in Erwägung ziehen. Auf jeden Fall sollte man vor der Einstellung mit Omega-3-Fettsäuren bzw. der Umstellung von einem anderen Präparat unbedingt den behandelnden Kinder- und Jugendarzt zu Rate ziehen. Eine Verordnung der Präparate, die hoch dosierte Omega-3-Fettsäuren enthalten, ist durch den Kinder- und Jugendarzt nicht möglich. Die Kosten dieser Nährstoffkapseln werden von den Krankenkassen nicht übernommen. Die Kosten für eineNährstofftherapie sind jedoch recht erheblich. Es kann sich also oftmals nicht jeder die Behandlung von ADHS mit Homöopathie leisten.