In Deutschland hat sich in den letzten 10 Jahren ein Wandel bezüglich der Einstellung zur Psychologie ereignet. Die Menschen sehen die Psychologie nicht mehr als fremdartiges, un-normales Anhängsel, sondern nehmen mittlerweile vermehrt psychologische Hilfe in An-spruch, was noch vor Jahren im Hinblick auf die Psychologie undenkbar gewesen wäre. In Amerika ist Anerkennung der Psychologie schon länger “Gang und Gebe”. Mittlerweile ist das Interesse der Allgemeinheit bezüglich der Psychologie gestiegen. Um ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Mitmenschen besser zu verstehen, wollen viele Menschen einen besseren Einblick in die Psychologie erhalten. Die Psychologie und dieses Wissen führt dazu, dass die interessierten Menschen ihr persönliches und soziales Leben besser gestalten können / wollen. Hierzu nutzen viele in ihrem Alltag persönliche Vorstellungen, die in unserer Psyche liegen. Zu allen Themen des Alltags hat die Psychologie etwas beizusteuern. Von der Kunstpsychologie, über die “Es gibt, nichts, wozu die Psychologie nichts zu sagen könnte”.
Unsere Gesellschaft hat mittlerweile eine Gruppendynamik entwickelt, die vielen einzelnen Menschen, von der Psychologie her gesehen, einen hohen psychischen Druck aufbürden (z. B.: Schnelllebigkeit im Beruf, private Verpflichtungen der Familie gegenüber etc.). Diese Psychologie kann zu Missverständnissen, Leistungsabfall, Stress bis hin zu gesundheitlichen Problemen führen. Die Anzeichen dieser Problematik sollten ernst genommen werden und es sollte frühstmöglich externe, professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden (z. B.: Selbsthilfegruppen bis bin zu Psychologen), denn ein seelischer Zusammenbruch ist genau so ernst zu nehmen, wie z. B. eine Krebserkrankung. Die Psychologie kann den Menschen ein Verstehen vermittelt, das mit konkreten Anleitungen und Lernhilfen gekoppelt ist. Die Psychologie soll / kann z. B. Gesundheit und Wohlbefinden fördern, Ängste überwinden, Verlusterfahrungen und traumatische Erfahrungen bewältigen etc. Unter dem Gesichtspunkt der Wissenschaft legt die Psychologie den Schwerpunkt auf die Alltagsbetrachtung der Mit-menschen. Die Psychologie kann nur im persönlichen Leben der einzelnen Personen verstanden werden. Soziale Beziehungen und Gemeinschaften müssen erlebt werden und können nur verstanden werden, durch das persönliche Verhalten der Einzelnen im Hinblick auf die Psychologie. Dies ist im Bereich der Kindererziehung von enormer Bedeutung, denn hier wird der Grundstein für die Zukunft gelegt. In der Psychologie wird der Alltag von jedem einzelnen Individuum anders organisiert.
Wir alle sind unterschiedlich in unserer Lebensweise, genau dies ist für die Wissenschaft der Psychologie so interessant. Den Alltag bewältigen, das ist etwas, was den meisten Menschen durch dass nicht verstehen der eigenen Psychologie immer schwerer fällt. Es gibt immer noch genug Mitmenschen unter uns, die psychologische Betreuung nicht in Betracht ziehen wollen, obwohl die Psychologie in der heutigen hektischen und schnell-lebigen Zeit immer wichtiger wird. Aus eigener Erfahrungen wissen die meisten von uns, wie erleichtern ein Gespräch mit einem Unbeteiligten sein kann. Der Unbeteiligte kann ohne Vorurteile seine Meinung über unsere “Probleme” abgeben. Wir nehmen diese Meinung meistens ernster, als die von einem Familienmitglied oder Freund. Und ein Unbeteiligter, der auch noch über fundiertes psychologisches Fachwissen verfügt, könnte unseren “Seele” helfen. Wir haben verlernt, uns anderen offen mitzuteilen und unsere Bedürfnisse und Wünsche klar zu formulieren. Dies führt zu “psychologischen Problemen”, die wir alleine nicht mehr bewältigen können. Wir gehen ja auch für einen kleinen Schnupften zum “Internisten”. So selbstverständlich sollte auch ein Besuch beim “Psychologen” sein. Der Trend geht mittlerweile in diese Richtung, aber es gibt noch genug Menschen, die keine Hilfe in Anspruch nehmen wollen, obwohl sie sie dringend nötig hätten. So kommen wir zu dem Schluss, dass das Interesse an der Psychologie zwar gestiegen ist, aber das Bild in unseren Köpfen noch immer dahin führt, dass wir ja nicht “verrückt” sind, deshalb auch keine psychologische Hilfe benötigen. Ich hoffe, dass sich dieses Bild in den nächsten Jahren positiv verändern wird, da eine psychologische Betreuung nicht gleichbedeutend ist mit dem Begriff “schwachsinnig” oder “verrückt”.