Unter Coaching versteht man eine besondere Form der Beratung. Der Coach sollte und muss oft ein gewisses Hintergrundwissen über die einzelnen Arbeitsgebiete der Coachees haben, damit er entsprechend beraten und urteilen kann. Er gilt nicht als Ersatz von externen Fachkräften wie Programmierer, Steuerfachkräfte, usw., aber er ist in der Lage, deren Aufgabengebiet zu überschauen und sich in deren Problematik rein zu versetzen. Nur so ist eine qualifizierte Aussage möglich und nur so kann auch eine Akzeptanz von den Coachees gegenüber den Aussagen des Coachs erreicht werden.
Als Unterschied zur Beratung kann beim Coaching festgehalten werden, dass beim Coaching verschiedene psychotherapeutische Methoden und keine Unterweisungen angewandt werden. Beim Coaching geht es um die Wahrnehmung der Aufgaben und nicht um die Analyse der tatsächlichen Aufgaben. Der Coach übernimmt hier die Rolle des Zuhörers und des Gesprächspartners. Hier geht es natürlich oft nicht nur um die fachliche Sichtweise, sondern der Coach ist bemüht, sich in den Coachee rein zu versetzen. Im Gegensatz zur Beratung geht es beim Coaching nicht um Unterweisungen, sondern hier steht die Reflexion von Geschehnissen und Personen im Vordergrund. Aufgrund dieser Tatsache liegt schon auf der Hand, dass die persönliche Beziehung zwischen Coach und Coachee von besonderer Bedeutung ist. Der Coach erarbeitet mit dem Coachee eine Veränderung des Verhaltens und der Wahrnehmung. Dieser Schritt bleibt oftmals nicht nur im beruflichen Bereich, sondern auch die Persönlichkeit des Coachees wird verändert und erweitert.
Da eine Beratung wesentlich kostengünstiger ist als ein Coaching, findet sie für fast alle Zielgruppen statt. Das Coaching bleibt aus Kostengründen meist den Managern vorbehalten. Diese legen mit dem Coach zusammen die Inhalte und Formen des Coachings fest. Aufgrund dieser Tatsache kann man schon erkennen, dass der Coach und der Coachee in der gleichen Augenhöhe miteinander arbeiten. Es werden gemeinsam Analysen und Problemlösungen erarbeitet.
Das Coaching dient zur Erweiterung der persönlichen Kompetenz, d. h., es werden beispielsweise Möglichkeiten der Präsentation oder Motivation erarbeitet, die mit der eigentlichen fachlichen Kompetenz des Coachee nichts zu tun haben. Um diese Ziele überhaupt erreichen zu können, ist die Freiwilligkeit in dieser Angelegenheit eine absolute Voraussetzung.
Eine der grundlegenden Unterschiede zwischen Coaching und Beratung scheint die Unabhängigkeit des Klienten bzw. Coachee zu sein. Der Coach verhilft dem Coachee also mit der Vergabe von gewissen “Werkzeugen” zur Selbsthilfe, während der Berater nur die aktuellen Probleme im Fokus hat und diese versucht, mit Anweisungen und Ratschlägen zu lösen. Die Unabhängigkeit ist hier also nicht gegeben, da der Klient sich bei dem nächsten Problem wieder an den Berater wenden wird. Der Coachee hingegen wird seine Situation und die Problematik analysieren und somit alleine eine Lösung finden.