Die Haltung und das Menschenbild des Coachs
Wie in den vorangehenden Texten bereits aufgezeigt, ist eine große Methodenkompetenz des Coachs nicht ausreichend für einen erfolgreich verlaufenden Coaching-Prozess. Viel wichtiger ist hier das Können und die Haltung des Coachs. Seine Haltung hängt von seinem Menschenbild ab, davon ist z. B. abhängig ob sich diese eher an Problemen oder Lösungen orientiert. Das Menschenbild des Coachs ist selbstverständlich auch verantwortlich für die Auswahl der Klienten, mit denen der Coach zusammenarbeiten möchte.
Die Kernfragen hier in der Zusammenfassung:
- Wie betrachtet der Coach Menschen und natürlich ganz besonders seine Klienten?
- Ist die Wahrnehmung des Coachs eher an der Leistung oder an Defiziten orientiert?
- Welches sind die vom Coach für möglich erachteten Erfolge?
- Wie ist die Haltung des Coachs seinem Klienten gegenüber und warum ist sie so?
- Gibt es Haltungen, welche der Coach ablehnt und wenn ja, warum?
- Ergeben sich daraus resultierende methodische Konsequenzen (Spezialisierung auf oder Ablehnung von bestimmten Methoden)?
- Gibt es Haltungen, welche der Coach vom Klienten erwartet?
- Gibt es Haltungen, welche der Coach beim Klienten nicht akzeptiert?
- Zum Schluss sei noch einmal deutlich hervorgehoben, dass es auf die aufgeführten Kernfragen nicht “die” Antworten gibt. Viel wichtiger ist in erster Linie das Existieren eines individuellen Konzeptes und von individuellen Antworten (welche in sich schlüssig sein müssen). Diese tragen den speziellen Begabungen und Absichten des Coachs, aber auch den Wünschen der Zielgruppen Rechnung.