Eine oftmals an den Coach gerichtete Frage ist, welche Methodik er in seinem Coaching-Prozess einsetzt. Bei dieser Fragestellung wird häufig vergessen, dass die methodische Kompetenz mehr voraussetzt, als das bloße Beherrschen von bestimmten Methoden. Die entscheidende Voraussetzung ist, dass sich ein Coach dazu in der Lage sieht, die der vorgefundenen Situation angepasste Coaching-Methode zu finden und diese dann in einer der Situation angepassten Art und Weise anzuwenden. Dieses alles setzt zusätzliche diagnostische Kenntnisse und Fähigkeiten des Coachs voraus. Die methodische Kompetenz eines Coaches alleine sagt wenig über den möglichen Erfolg eines Coachings aus, da schlussendlich jede Methode missbraucht werden kann.
Nachfolgend einige zu beantwortende Kernfragen:
- Welches Verständnis hat der Coach von Ursache und Wirkung (Voraussetzung hier ist ein Denken des Coachs innerhalb eines Modells von Ursache und Wirkung)?
- Welches sind die Wirkungsprozesse, die mit dem Coaching verfolgt werden sollen?
- Welches sind die Methoden, mit denen der Coach die Veränderung zu stützen versucht?
- Welche Methoden werden vom Coach eingesetzt? Warum werden gerade diese Methoden bevorzugt und nicht etwa andere?
- Wie stellen sich die Wirkungen und Ziele dar, die mit dem methodischen Modell des Coachs zu erreichen sind?
- Wie sieht der Nutzen aus, welcher von dem Klienten aus dem Coaching-Prozess bezogen wird?
- Welche Art von Schaden könnte durch den Coaching-Prozess entstehen?