Ignorieren in der Kindererziehung

Unter Ignorieren versteht man das systematische Nichtbeachten von ungewünschtem Verhalten. Dabei wird das gewünschte Verhalten verstärkt beachtet und somit gefördert. Aber dem Ignorieren sollten man Grenzen setzen. Verletzt ein Kind ander Kinder oder sich selbst, ist hier Ignoranz ebenso wenig angebracht, wie beim Zerstören von Gegenständen. Es ist leider nicht immer möglich, unerwünschtes Verhalten durch Ignorieren ganz auszutreiben, aber es hat sich gezeigt, dass die Intensität und auch die Häufigkeit des unerwünschten Verhaltens nachlassen. Wenn Sie ein unerwünschtes Verhalten Ihres Kindes ignorieren wollen, schauen Sie dem Kind nicht dabei zu. Am besten verlassen Sie den Raum und bieten damit so wenig Aufmerksamkeit wie möglich. Kommentieren Sie das unerwünschte Verhalten auch nicht im Nachhinein. Setzt man dem Lob eine Kritik hinterher, kann man sich das Lob auch sparen. Es bringt also nicht, wenn man sagt: “Schön, dass du deine Schuhe angezogen hast, aber es wäre schön, wenn das beim nächsten Mal nicht so ewig dauern würde.”

Auch die Technik der gesprungenen Schallplatte hat sich da bewährt. Wenn Sie von Ihrem Kind möchten, dass es sich die Schuhe anzieht, dann lassen Sie sich nicht auf eine Diskussion ein, sondern wiederholen Sie nur immer wieder, was Sie möchten. Diskutieren Sie nicht, warum schon jetzt und welche Schuhe, wieso Sie jetzt überhaupt gehen, oder …. Kinder sind, was Nebenschauplätze angeht, sehr erfinderisch. Sagen Sie Ihrem Kind nur immer wieder: Zieh dir deine Schuhe an! Auch, wenn es Sie selber nervt, nur so werden Sie das Ziel Ihrer Kindererziehung erreichen.